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FUNKADELIC - BEST FUNK IN TOWN

vom 11.03.2005

FUNKADELIC - BEST FUNK IN TOWN
DON’T CALL IT A COMEBACK, I’VE BEEN HERE FOR YEARS...

„I’ve got ants in my pants and I need to dance.“
Unter diesem Motto residierte zwischen den Jahren 1983 und 1997 der legendäre Black-Club „Funkadelic“ in den Katakomben der Brönnerstrasse 11, wo heute „The Cave“ beheimatet ist. Unvergessen sind die schweisstreibenden Nächte. Wenn aus dem Keller riesige Rauchschwaden auf die offene Strasse strömten, wusste man, dass da wieder die Party abging. Die besten DJ’s hauten im wahrsten Sinne des Wortes die Beats um die Ohren der Gäste, die wortgewandtesten MC’s rapten was das Zeug herhielt und der ganze Laden streckte die Hände zum Zeichen des Funk hoch in die Luft, während man aus einem Mund „Ho!“ rief.

Moses P., Turbo B. von Snap, D-Flame, Terence Trent D’Arby. Nur einige Frankfurter Namen, die im „Funky“ verkehrten und später bundes- bzw. weltweiten Ruhm erlangten. Grosse Stars wie Prince, Herbie Hancock oder Joe Cocker, Bands wie Parliament und Funkadelic und Rapper der ersten Stunde wie Kurtis Blow und Whodini erholten sich dort nach ihren Frankfurter Gastspielen.

Linda Reisch, seiner Zeit Frankfurter Stadträtin, sagte 1993: „...und dafür gilt dem Funkadelic mein besonderer Dank, hat der Club von Anbeginn den Gedanken von Multikultur und Toleranz gefördert. Abend für Abend demonstrieren die Gäste, wie sich Menschen unterschiedlicher Herkunft und Nationalitäten miteinander wohlfühlen und Feste feiern können...“

Kurzum: Das Funkadelic war lange Zeit die Nummer eins der Frankfurter Nachtszene, wenn es um Black Music und Party ging!
Also alles Freude, Friede, Eierkuchen?...Nein, leider nicht!

Plötzlich zogen die amerikanischen Truppen aus Frankfurt ab. Der Club verlor mit einem Schlag die Hälfte seiner Kundschaft, genau die Klientel, die durch ihre unnachahmliche „Attitude“ die eigentliche Party mitbrachte. So wagte man einen Schritt als eine Art Flucht nach vorne. Der Club zog 1997 nach Karben aus. Hauptgedanke dabei war, den in Hanau und Friedberg verbliebenen US-Truppen kilometermässig entgegenzukommen. Doch zur gleichen Zeit eröffnete in Hanau das „Black Sounds“ und machte dem Funkadelic einen Strich durch die Rechnung. Schliesslich zog man sich 1999 vollends aus dem Nachtleben zurück.

Doch zurück nach Frankfurt. Was ist in der Mainmetropole seit dem Weggang des Funkadelic in Sachen Black Music geschehen? Um ehrlich zu sein, nicht viel! Keiner konnte die Lücke schliessen, die der Kult-Club hinterlassen hatte. Es gibt sicherlich keine Disco, die das Gegenteil behaupten könnte. Einige versuchen es mit einer wöchentlichen Black-Party und das war’s dann auch schon... In anderen Städten wie Hanau, Mainz oder Darmstadt eröffneten Locations, die sich der schwarzen Sache annahmen, doch nicht in Frankfurt und ganz gewiss nicht im Sinne der alten „Funkadelic-Philosophie“.

Heute, nach fast einer ganzen Dekade, ist es aber dann doch so weit... Frankfurt bekommt seinen Black-Club zurück! Man hat beobachtet, man hat nach der richtigen Location gesucht und sich dabei lange Zeit in Geduld geübt. Das Ambiente sollte an das alte Funkadelic erinnern. Es sollte unbedingt wieder ein Kellergewölbe sein und sich möglichst in der Nähe der ehemaligen Örtlichkeit, sprich in der City befinden. Und es sollte klein und gemütlich sein, um die familiäre Athmosphere wieder aufleben lassen zu können. Schliesslich wurde man praktisch einen Steinwurf von der alten Location fündig...

Am Samstag, den 26.03.2005, pünktlich zu den Osterferien, eröffnet das neue Funkadelic seine Pforten in der Bleichstrasse 46. Dort erwartet die Liebhaber der schwarzen Musik nicht nur ein klassisches Kellergewölbe, sondern eine Kneipe mit Küche im Erdgeschoss mit Terasse und Garten, wo man auch seinen Hunger stillen kann, was im alten Club ja nicht möglich war. Im alten „Funky“ war es auch eine leidliche Angelegenheit Livebands auftreten zu lassen; da musste immer viel improvisiert werden. Jetzt sieht die Sache anders aus. Im neuen Keller gibt es eine Bühne, die unbedingt für Live-Performances angerichtet sein wird.

Das Club hat sich in erster Linie zum Ziel gesetzt, dem von Unwissenden allgemein als Hip Hop deffinierten Mainstream-Einheitsbrei entgegenzuwirken.


Anfahrt:S-Bahn alle Linien Konstabler Wache oder Hauptwache
U-Bahn Eschenheimer Tor U1/U2/U3, Konstabler Wache U4/U5/U6/U7,
Hauptwache U1/U2/U3/U6/U7
Bus Linie 30 an/ab Konstabler Wache, Linie 36 an/ab Eschenheimer Tor oder Konsti
Nachtbus N1 und N11 an Konstabler Wache / ab Scheffeleck,
N2 und N3 an Eschenheimer Tor oder Alte Gasse / ab Scheffeleck,
N4 an Friedberger Anlage / ab Hessendenkmal
Alle anderen Nachtbuslinien an/ab Konstabler Wache
Strassenbahn Linie 12 Konstabler Wache oder Hessendenkmal,
Linie 11 Börneplatz

Das Parkhaus Konrad-Adenauer-Strasse (Arabella Hotel) hat 24 Stunden geöffnet und kostet ab 18 Uhr die ganze Nacht 3 €. Das Karstadt-Parkhaus ist zwar etwas näher, kostet aber mehr und hat nur bis 20:30 Uhr geöffnet.

Alles Wissenswerte rund um das Funkadelic gibt’s auf der Website des Clubs
www.clubfunkadelic.de

Mit folgendem Sinnspruch lädt das Funkadelic zu seiner neuen Location ein:

„If you got faults, defects or shortcomings,
You know, like arthritis, rheumatism or migraines,
Whatever part of your body it is,
We want you to shake it on the dancefloor,
Let the vibes flow through.
Funk not only moves, it can re-move, dig?“

MAY THE FUNK BE WITH YOU!!!