Nicht immer Rosen

Dieses Alter kann man bis heute in jedem Zweig sehen: Die Äste sind meist knorrig und die Knospen mit einem weichen Pelz überzogen, das verstärkt diesen Eindruck umso mehr. Die Blätter treibt die Magnolie erst nach der Blüte aus. Den besonderen Reiz machen die zauberhaften Blüten an fast kahlen Ästen aus. Blüten, so schön und fast so zart wie Porzellan, wie von chinesischen Meistern gemahlt. Auf diese Weise verleihen die Magnolien jedem Räum einen Hauch von Exotic und Fernost. In China gelten die Blüten als Symbol von weiblicher Reinheit, Schönheit und Süße und wird als Tempelbaum gepflanzt.

Im Feng Shui steht die Magnolie für die Menschenwürde! In einem Raum kommt der knorrige Zweig der Magnolie erst richtig zur Geltung und erinnert an eine moderne, skurrile Skulptur. Da die Blüten sehr denen von Tulpen ähneln nennt man ihn auch Tulpenbaum. Die gängigsten Sorten sind die Tulpenmagnolie, die Blüte ist kegelförmig, außen rosa und innen weiß, und die Sternmagnolie mit ihren duftenden Blütenblättern. Schnell ist ein ganzer Raum im Bann dieser knorrigen Pflanze, mit einer der schönsten und zudem ältesten Blüte.

Die Gattung wurde nach dem französischen Botaniker Pierre Magnol benannt. Einige davon gelten auch als beliebte Ziergehölze, die auch in unseren Gärten wachsen. Warum also nicht die Magnolie?

Bereits die alten Chinesen waren dem noblen Reiz der Magnolie erlegen. Im Reich der Mitte war diese Blüte nur dem Kaiser vorbehalten, vielleicht hat noch ein Untertan diese wunderschönen Blüten als hohe Auszeichnung verliehen bekommen. Auf jeden Fall war die Magnolie ein seltenes Privileg, mit einer einmaligen Tradition unter den Blumen. Ihre Entwicklung reicht über 100 Millionen Jahre bis zu den Anfängen der Pflanzenwelt zurück. Nur Moose und Farne sind älter.