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Karmeliterkloster/ Institut für Stadtgeschichte

Karmelitergasse 5
60311 Frankfurt
069 / 212-36276
069 / 212- 30 753

Das Institut für Stadtgeschichte hat die Aufgabe, das historische Erbe der Stadt Frankfurt zu bewahren, zugänglich zu machen und umfassend zu vermitteln. Hervorgegangen aus dem alten Stadtarchiv gehört das Institut mit seiner bis ins frühe Mittelalter zurückreichenden Überlieferung zu den bedeutendsten deutschen Archiven. Das Institut versteht sich als ein Zentrum lebendiger Geschichtsaneignung. Ob Gruppen oder Einzelpersonen, Wissenschaftler, Studenten, Journalisten, Lehrer oder Schüler - historisch Interessierte finden hier jederzeit kompetente Ansprechpartner.

Das Alte Archiv umfaßt die mittelalterliche und frühneuzeitliche Überlieferung der städtischen Verwaltung und der in Frankfurt ansässigen geistlichen, sozialen und kulturellen Institutionen und Vereinigungen. Neben dem Archiv des Rats und seiner Ämter wird auch die Überlieferung verschiedener Klöster und Stifte aufbewahrt. Die älteste Frankfurter Urkunde überhaupt ist ein Privileg Kaiser Karls III. aus dem Jahr 882.

Die Abteilung Moderne Akten ist aus dem städtischen Verwaltungsarchiv hervorgegangen, das nach der 1866 erfolgten Annexion Frankfurts durch Preußen gebildet wurde. Hier spiegelt sich die städtische Lebenswelt aus der Sicht der Bürokratie wieder.

Die Dokumentationsabteilung erfüllt eine Vielzahl von Aufgaben. Von Politik, Alltagsleben und gesellschaftlichen Erscheinungen soll festgehalten werden, was der Überlieferung an die Nachwelt wert ist. Mehr als 43.000 Dokumentationsmappen informieren über Frankfurter Personen- und Sachbetreffe der jüngeren Vergangenheit und der Zeitgeschichte.

Ausstellungen, Führungen, Gruppenbetreuungen und die Auswahl und Aufbereitung historischer Quellen für Schulklassen und Seminare gehören zum regelmäßigen Angebot der Abteilung Historische Bildung. Mit Bibliothek und Lesesaal ist diese Abteilung für viele Besucher des Instituts die erste Anlaufstelle.

Geschichtsinitiativen und Kleinarchive: Diese Abteilung versteht sich als Informationsbörse für Geschichtsinitiativen, Stadthistoriker und sonstige Interessierte an der jüngeren Geschichte der Stadt Frankfurt. Mit Oral-History-Veranstaltungen wie dem Frankfurter Erzählcafé wird die intergenerative Auseinandersetzung mit zeitgeschichtlichen Themen gefördert.

Das Karmeliterkloster zählt zu den bedeutendsten noch erhaltenen historischen Bauwerken der Stadt Frankfurt am Main. Seine Geschichte reicht bis in das 13. Jahrhundert zurück. Nach einem kompletten Umbau im 15. Jahrhundert wurden Kreuzgang und Refektorium ab 1514 von Jörg Ratgeb (ca. 1480-1526) ausgemalt. Das Wandgemälde im Kreuzgang stellte die Heilsgeschichte von der Erschaffung der Welt bis zum Jüngsten Gericht dar. Mit vier Meter Höhe und etwa 80 Meter Breite war das Gemälde einst das größte Wandbild nördlich der Alpen. Im Lauf der Jahrhunderte und insbesondere im Zweiten Weltkrieg wurde es jedoch zu großen Teilen zerstört. Die noch erhaltenen Abschnitte wurden mehrfach restauriert.
Das Wandbild im Refektorium, auf dem die Geschichte des Karmeliterordens erzählt wird, ist relativ gut erhalten.
Das Karmeliterkloster ist heute Sitz des Instituts für Stadtgeschichte. Die alte Klosterkirche wird vom Museum für Vor- und Frühgeschichte genutzt.
Im Karmeliterkloster finden regelmäßig Ausstellungen, Vorträge und Diskussionsveranstaltungen zu stadt- und regionalgeschichtlichen Themen statt.


 
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