Geldmuseum der Deutschen Bundesbank
Wilhelm-Epstein-Str. 14
60431 Frankfurt am Main
069/9566-3073
069/9566-4059
Geldgeschichte und Geldpolitik für jedermann
In ihrem neuen Museumsgebäude in der Wilhelm-Epstein-Straße 14 macht die Deutsche Bundesbank für jedermann leicht zugänglich, was bisher nur für angemeldete Gruppen zu sehen war: Schätze aus ihrer historischen Münz- und Geldscheinsammlung. Vor allem aber sind diese Exponate nun Teil eines völlig neuen Museumskonzepts zum Thema "Geld" geworden.
Das Museum präsentiert nicht nur einen Querschnitt dieser wertvollen Sammlungen, sondern erläutert auch anschaulich die komplexen Zusammenhänge der Geld- und Währungspolitik. Im Mittelpunkt stehen die Bedingungen und Wirkungen stabilen Geldes und die besondere Rolle der Zentralbanken für das wirtschaftliche Geschehen.
Dabei bemüht sich das Museum um größtmögliche Aktualität: Es stellt die europäische Geldpolitik und das Europäische System der Zentralbanken vor. Um Grundfragen der Geldpolitik zu veranschaulichen, greift es andererseits immer wieder auf Erfahrungen der deutschen Währungs- und Notenbankgeschichte zurück; die Ausstellung will diese Vergangenheit für die Gegenwart nutzbar machen.
Um die abstrakte Welt der Geld- und Wirtschaftspolitik erlebbar zu machen, setzt die Bundesbank neben traditionellen Museumsmedien wie Exponaten, Illustrationen und Texten auch Filme, anspruchsvolle Computerspiele und interaktive Informationsprogramme ein.
Die rund 830 qm Ausstellungsfläche sind in sechs "Bühnen" zu speziellen Themenbereichen aufgeteilt, wovon der erste der Numismatik und Geldtechnik vorbehalten ist. Die anderen fünf Themenbereiche widmen sich der Geld- und Währungspolitik sowie der Zentralbank:
Bühne 1: Geld - Welche Arten gibt es, und wie wird es hergestellt?
Bühne 2: Geld - Was macht es wertvoll?
Bühne 3: Stabiles Geld - Warum lohnt es sich?
Bühne 4: Die Zentralbank - Wie ist sie aufgebaut, und was tut sie?
Bühne 5: Geldpolitik - Wie funktioniert sie?
Bühne 6: Währungspolitik - Wie wirkt sie?
Der Ausstellungsaufbau lädt so zum systematischen Rundgang ein, ohne ihn jedoch vom Besucher zu verlangen. Auf jeder "Bühne" bietet ein Info-Terminal allgemeine Orientierung und eine Nachschlagefunktion für die wichtigsten wirtschaftlichen Begriffe.
Aber die sechs Info-Terminals leisten noch mehr: Zu jedem Bühnenthema lassen sich zusätzliche Informationsprogramme und Filme abrufen. Das Spektrum der Vertiefungsinformationen reicht von der Falschgelderkennung über die Goldtransaktionen im "Dritten Reich" bis zur Wechselkurspolitik. Aktuelle geldpolitische Grundfragen werden vorgestellt, indem Befürworter und Gegner wissenschaftlicher Positionen zu Wort kommen.
Noch größere Transparenz, das ist der Grundtenor, den die Bundesbank mit ihrem neuen Geldmuseum verfolgen möchte. Es wendet sich an die breite Öffentlichkeit. Aber auch Fachleute können hier Neues und Spannendes, zumindest aber Amüsantes, entdecken. Für ausländische Besucher erfolgt die Präsentation auch in Englisch.
Was das Museumsgebäude sonst noch bietet:
Das Geldmuseum und ein Museumsshop nehmen - auf insgesamt 1.035 qm - das Erdgeschoß des Gebäudes ein. Über drei weitere Etagen erstrecken sich - auf Galerien (insgesamt 2.500 qm) - die Fachbibliothek und das Pressearchiv der Deutschen Bundesbank. Sie können nun ebenfalls leichter als vorher durch die Öffentlichkeit genutzt werden. Die Fachbibliothek hält - als wissenschaftliche Präsenzbibliothek - in Freihandaufstellung 180.000 Bände bereit, das Pressearchiv - zunehmend am Bildschirm - fünf Millionen Zeitungsausschnitte.
Den Museums- und Bibliotheksbesuchern steht im 1. Obergeschoß ein Aufenthaltsbereich zur Verfügung. Zwei weitere Räume sind für Vorträge und Diskussionen eingerichtet. Die Bundesbank bietet angemeldeten Besuchergruppen hier zusätzlich Informationsveranstaltungen zu geld- und währungspolitischen Themen an.
http://www.bundesbank.de/de/museum/
besucherbetreuung@bundesbank.de
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