Museum für Angewandte Kunst Frankurt am Main zählt zu den bedeutendsten internationalen Museen seiner Art. Seine Entstehungsgeschichte beginnt 1877 mit der Gründung des Mitteldeutschen Kunstgewerbevereins durch Frankfurter Bürger. Die urspürüngliche Sammlung erhielt 1885 erstmals in zwei Sälen in der Neuen Mainzer Straße permanente Ausstellugsräume. 1921 wurde das Museum städtisch. Das inzwischen als Museum für Kunsthandwerk Frankfurt am Main bekannte Haus wurde im II. Weltkrieg zerstört. Erst 1965 konnten weider Teile der Sammlung in der Villa Metzler am Schaumainkai gezeigt werden. Die provisorische Unterkunft in dem 1803 erbauten Frankfurter Bürgerhaus erlaubte es allerdings nur, einen Bruchteil der Schätze auszustellen.
Seit 1995 wird die Mehrzahl der 30.000 Exponate übersteigenden Sammlung der Öffentlichkeit in einem Neubau dauerhaft präsentiert. Die neue Museumsanlage ist ein Entwurf des New Yorker Stararchitekten Richard Meier. Als großzügiges Ensemble vereint sie großzügige Grünflächen, den alten Baumbestand, die Villa Metzler und das neue Hauptgebäude zu einer urbanen Landschaft am Ufer des Mains. Charakteristisch für die Architektur ist der sensible Umgang mit dem historisch Gewachsenem. Das Gebäude Richard Meiers stellt eine moderne Antwort auf die Villa Metzler dar, deren Grundriß und Wohnhauscharakter es zu einer eigenständigen Museumsarchitektur transformiert. Als herausragendes Beispiel neuerer Baukunst prägt die Museumsanlage den Ruf des Frankfurter Museumsufers weit über die Landesgrenzen hinaus.