Museum für Kommunikation
Schaumainkai 53
60596 Frankfurt
069/60600
069/60 60 666
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Das Museum für Kommunikation Frankfurt am Main zeigt die Geschichte der Kommunikation von ihren Anfängen bis zu den modernsten technischen Entwicklungen, eingebettet in gesamthistorische Zusammenhänge. Es steht in einer direkten Tradition zweier Vorgängerinstitutionen, des Reichspostmuseums in Berlin und des Bundespostmuseums/ Deutsches Postmuseum in Frankfurt am Main.
Das Reichspostmuseum geht auf eine Initiative von Heinrich von Stephan (1831-1897) zurück. Mit Wirkung vom 28. April 1872 verfügte der Generalpostmeister die Einrichtung einer "Plan- und Modellkammer", in die postgeschichtliche Aufzeichnungen sowie alle für die Nachwelt bedeutsamen Gegenstände des postalischen Alltags aufgenommen wurden. 1882 kamen, nach der Vereinigung der Post- und Telegrafenverwaltungen, Sammlungsstücke aus dem Telegrafenbereich hinzu. Im gleichen Jahr wurde das Haus als Reichspostmuseum der Öffentlichkeit übergeben.
Das Reichspostmuseum war nicht nur das erste - und lange Zeit das größte - Postmuseum der Welt, sondern erfreute sich insbesondere in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg außerordent-licher Beliebtheit beim Publikum mit Besucherzahlen, die auch nach heutigen Gesichts-punkten noch als optimal angesehen werden können. Es erreichte diese Popularität durch mehrere Faktoren: erstklassiger Standort im Zentrum von Berlin in der Nähe des Branden-burger Tors, eine für den damaligen Zeitgeschmack repräsentative Architektur und eine der Technikbegeisterung der Zeit entsprechende Ausstellungspolitik
Die Gründung des Bundespostmuseums in Frankfurt am Main ist auf die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs zurückzuführen: aufgrund verstärkter alliierter Luftangriffe auf Berlin wurde der transportable Teil der Sammlungen des Berliner Reichspostmuseums im Jahre 1943 ausgelagert. Einen Teil dieser Sammlungsbestände überführten amerikanische Truppen 1945 während der Besatzungszeit nach Hessen und übergaben sie an westdeutsche Behörden. In Frankfurt und Umgebung gelagert, bildeten sie hier den Grundstock für das 1956 ge-gründete und 1958 eröffnete Bundespostmuseum. Im Laufe der Zeit gliederte man dann die jeweils neuesten post- und fernmeldegeschichtlich relevanten Objekte in das Inventar des Hauses ein. Den stetig wachsenden Beständen konnten die Ausstellungsräume der denkmal-geschützten Villa auf Dauer nicht gerecht werden, so daß ein Erweiterungsbau erforderlich wurde, den das Stuttgarter Architekturbüro Behnisch & Partner zwischen 1985 und 1990 realisierte.
Im Zuge der jüngsten Postreformen, das heißt im Zuge der Spartentrennung und Privati-sierung der Post, wurde zum 1. Januar 1995 die Museumsstiftung Post und Telekommunikation mit Sitz in Bonn gegründet. Diese Museumsstiftung ist Trägerin des Frankfurter Hauses - neben weiteren Museen in Berlin, Nürnberg und Hamburg. Die besondere Kon-struktion einer öffentlich-rechtlichen Stiftung, die gleichwohl von den privaten Unternehmen Deutsche Post AG und Deutsche Telekom AG finanziell getragen wird, bietet die Grundlage für die zukünftige Arbeit.
Das Frankfurter Museum für Kommunikation gibt mit seiner Dauerausstellung sowie regelmäßigen Sonderausstellungen auf einer Fläche von insgesamt 3.200 qm Einblick in das facettenreiche Spektrum der Entwicklung der Kommunikationsmedien und ihrer Wechselwirkungen mit Individuum und Gesellschaft.
Die Ausstellung gliedert sich nach folgenden Kategorien:
Brief und Paket - Transport und Reisen - Bahnpost - Geld - Zeitung - Post heute
optische und elektrische Telegrafie - Telefon - Funk und Fernsehen - Übertragungstechnik
Kunst und Kultur
interaktive Satellitenverbindung
Briefmarken
Amateurfunkstation
In der Darstellung dieser Entwicklung werden Originalobjekte informativ ergänzt durch Filme, elektronische Zusatz- informationen und rechnergestützte didaktische Spiele, kurz - durch einen Querschnitt modernster Kommunikationsmedien.
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mk.frankfurt@mspt.de
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