Magazin: Iaido

Iaido

Iaido ist der japanische "Weg des Schwertziehens" und gehört zum äußerst großen Bereich der traditionellen Budo-Disziplinen in Japan.

Das Schwert, hauptsächlich der Katana, ist beim Iaido natürlich das wichtigste Utensil dieser sehr alten Samurai-Kunst. Das Schwert darf dabei sowohl ein- als auch beidhändig vom Kämpfer geführt werden. Die älteste Bezeichnung für Iaido, Battojutsu, heißt wörtlich die "Kunst des Schwertziehens". Das kommt daher, dass das Ziehen und der erste Schnitt eine Bewegung sind. Bei entsprechender Ausführung des Bewegungsablaufes konnte der erste Schnitt auch schon tödlich sein. Das konzentriert den Zweikampf auf den einen Schnitt.

Kunst des Schwertes
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Iaido wird in viele Schule mit eigenen Richtungen unterteilt, wobei die beiden populärsten Muso Shinden Ryu und Muso Jikiden Eishin Ryu sind. Die Bewegungsabläufe sind sehr ähnlich, da sie sich an der Iaido Urform orientieren, haben aber eine andere Tradition. Im Iaido spiegelt sich die Zen-Philosophie wieder. Man kämpft nicht gegen einen echten Gegner, sondern man „spiegelt“ sich selbst. Man versucht seine eigenen Fähigkeiten zu meistern und im zweiten Schritt zu entwickeln, wobei dies keine Kunst-Besserung ist.
Grundsätzliche Bewegungsabläufe aus verschiedenen traditionellen Ryu wurden vom japanischen Kendo-Verband als „Seitei-Iai“ neu definiert, die 12 Kata sollen dem Iaido-Anfänger dabei als eine Art Grundschule dienen und ihm die Handhabung und das Verständnis für das Schwert lehren. Immer öfter wird „Seitei-Iai“ auch in den traditionellen Ryu geübt, bevor die überlieferten, älteren Formen gelehrt werden.
Alle Techniken des "Seitei-Iai" haben ihren Ursprung in traditionellen Schulen, sie wurden lediglich in eine für den Anfänger vereinfachte und klar definierte Form gebracht und dienen als Prüfung. Das Ziel beim Iaido ist es, sich auf die exakte und sichere Ausführung der Kata zu konzentrieren und die Einheit von Körper, Geist und Schwert zu entwickeln. Ursprünglich wurden vielfältige Formen einstudiert, um körperlich jeder Gefechtssituation gewachsen zu sein und angemessen zu reagieren. Es wird gelehrt, dass die Meisterschaft erreicht wäre, wenn man eine Situation beherrscht; ohne das Schwert zu ziehen.