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Hospital zum Heiligen Geist leistet Soforthilfe nach Vergewaltigung

vom 04.02.2020

Ab sofort gehört das Hospital zum Heiligen Geist zu dem Kreis der Frankfurter Kliniken, die medizinische Soforthilfe sowie vertrauliche Spurensicherung nach einer Vergewaltigung in der Mainmetropole leisten – auch ohne vorherige Anzeigeerstattung bei der Polizei. Damit haben sich alle acht Frankfurter Krankenhäuser dem Projekt der medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung angeschlossen, die eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung leisten. Sie ermöglichen Betroffenen einen schnellen, unkomplizierten Zugang ins Hilfesystem.

Angela Wagner von der Beratungsstelle Frauennotruf freut sich, dass sich das renommierte Frankfurter Krankenhaus für diesen Schritt entschlossen hat und ab 2020 Teil der Versorgungsstruktur der medizinischen Soforthilfe in Frankfurt ist. Die zentral in der Innenstadt gelegene Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe wird damit zu einer weiteren wichtigen Anlaufstelle nach einer Vergewaltigung und ermöglicht Zugang zu einer bestmöglichen medizinischen Versorgung.

„Mit dem Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Hospital zum Heiligen Geist, Prof. Dr. med. Jörg B. Engel und seinem Team, haben wir engagierte Mitstreiter und Expertinnen für unser Soforthilfe-Projekt gefunden“, erklärt Angela Wagner, die das Ärzteteam bereits bei einer ausführlichen Fortbildungsveranstaltung persönlich kennenlernen durfte.

„Für unsere Klinik und mein Team ist es ein großes Anliegen, die Situation nach einer Vergewaltigung für Betroffene in Frankfurt zu verbessern“, erklärt Chefarzt Dr. med. Jörg B. Engel. „Die ausgearbeiteten Strukturen und Abläufe erleichtern uns unsere Arbeit enorm. Die Wiederherstellung der Gesundheit der Frauen hat für uns oberste Priorität. Teil des Netzwerks der medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung in Frankfurt zu sein, ist uns wichtig.“

Seit der Einführung im Jahr 2013 ist das Modell der medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung stark gewachsen. Inzwischen sind 29 Krankenhäuser in 19 Regionen und drei Bundesländern dem Modell angeschlossen. Insgesamt konnten 2019 169 Frauen versorgt werden, davon 57 Frauen in Frankfurt.

„Durch das Engagement der Beratungsstelle Frauennotruf und aller beteiligten Frankfurter Kliniken können Frauen in Krisensituationen optimal unterstützt und medizinisch versorgt werden“, betont Dr. Rafaela Korte, Direktorin der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist. „Es ist uns wichtig, dieses Anliegen zu unterstützen, um im gesamten Innenstadtbereich gute und niederschwellige Anlaufstellen für vergewaltigte Frauen anzubieten.“

Weitere Informationen unter: https://www.soforthilfe-nach-vergewaltigung.de


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